one piece shortstories
Was wird man hier finden?
Hoffentlich viele Kurzgeschichten zu One Piece. Für eine langgehende Fanfic fehlt mir der Reiz aka die Geduld. Mehrere kurze Geschichten aber sind bestimmt drin.
Gibt es bekannte Schwächen?
Ja, mein Wissen ums Schuldeutsch ist grausig. Damals nie aufgepasst, heute fehlt es. Ich habe mich ein wenig durch Wikipedia gelesen um zumindest noch etwas über Prosa, Drama und all die anderen keine Ahnung wie man es nennt zu lernen, aber wirklich fruchtend war es bisher nicht.
Daher wird man bei mir wohl einen mehr oder weniger großen Mischmasch finden. Kontinuität und einheitliche Struktur des Textes wird wohl aber zu vermissen sein. Nunja, wir werden sehen.
Momentan hab ich noch ein Problem damit, Texte auf Länge zu bekommen. Das Ausschmücken von Ideen wird also mit ein Punkt sein, an dem ich arbeiten muss. Wenn meine Geschichten eine Länge von 1000 Wörtern erreichen, kann ich schon froh sein.
Die ersten Geschichtchen plane ich als Übungstexte für spezielle Punkte, die man bearbeiten kann (Emotionen/Umgebung/Atmosphäre/etc). Große Action wird also erstmal fehlen.
Und nun fangen wir an!
Trainingsziel: Beschreiben von Gefühlen
Wörter: 657
Genre: kA / Slice of Life?
Heiße Tränen
Trainingsziel: Szenerie; Gefühle
Wörter: 1909
Genre: Slice of Life
Wärme des Wassers
erst nach der Story lesen!
A/N
die SHB hat die Roten nicht bemerkt, da die Roten in meiner Geschichte ihre Präsenz verbergen können, gleich den Minks auf Zou, die von Luffy nicht bemerkt wurden. Zudem spielt die Müdigkeit der SHB mit rein, die ihre Sinne ein klein wenig dämpft.
Warum direkte Rede als Blocksatz? Ich kenne es so aus einigen – mal wieder – Warhammer 40000 Büchern und mag es einfach in der Form. Also einfach persönliche Vorliebe.
Peona – kommt nicht Perona, sondern von Päonie, auch Pfingstrose genannt. Das ä änderte ich zu e ab, da es im Text besser kommt.
Akaibana-Onsen – Akai no hana onsen aka Roter-Blumen-Onsen (zumindest soll er so heißen xD )
Trainingsziel: düstere Szenerie, Seelenleben, Kampf, Wunden
Genre: Abenteuer, Drama(?) (sollte ich mit meiner Angabe falsch liegen, bitte ich hiermit um Korrektur)
Wörter: 2735
Finstre Wälder
Ich wünsche euch Freude an den Geschichten.
Gruß
cinnamon
Was wird man hier finden?
Hoffentlich viele Kurzgeschichten zu One Piece. Für eine langgehende Fanfic fehlt mir der Reiz aka die Geduld. Mehrere kurze Geschichten aber sind bestimmt drin.
Gibt es bekannte Schwächen?
Ja, mein Wissen ums Schuldeutsch ist grausig. Damals nie aufgepasst, heute fehlt es. Ich habe mich ein wenig durch Wikipedia gelesen um zumindest noch etwas über Prosa, Drama und all die anderen keine Ahnung wie man es nennt zu lernen, aber wirklich fruchtend war es bisher nicht.
Daher wird man bei mir wohl einen mehr oder weniger großen Mischmasch finden. Kontinuität und einheitliche Struktur des Textes wird wohl aber zu vermissen sein. Nunja, wir werden sehen.
Momentan hab ich noch ein Problem damit, Texte auf Länge zu bekommen. Das Ausschmücken von Ideen wird also mit ein Punkt sein, an dem ich arbeiten muss. Wenn meine Geschichten eine Länge von 1000 Wörtern erreichen, kann ich schon froh sein.
Die ersten Geschichtchen plane ich als Übungstexte für spezielle Punkte, die man bearbeiten kann (Emotionen/Umgebung/Atmosphäre/etc). Große Action wird also erstmal fehlen.
Und nun fangen wir an!
Trainingsziel: Beschreiben von Gefühlen
Wörter: 657
Genre: kA / Slice of Life?
Es war einer der selteneren, ruhigen Tage in der Neuen Welt. Die Sunny segelte auf ihrem Weg zur nächsten Insel. Ein Idyll aus friedlicher See, sonnigem Himmel und einer leichten Brise, die sie langsam aber stetig voran brachte. Die Crew nutzte den Tag um wieder einmal zu den Dingen zu kommen, zu denen ihnen sonst oft die Zeit fehlte. So auch Usopp.
Tief im Bauch der Sunny, in seiner Werkstatt, saß Usopp auf seinem Werkpodest. Er hatte sich Gedanken um die Verbesserung eine seiner Waffen gemacht und war nun eifrig dabei, seine Pläne umzusetzen. Außer den Schlägen seines Hammers auf Metall war es still im unteren Deck. Franky hatte seine Werkstatt verlassen um kleine Reparaturen rund ums Schiff auszuführen. Das hämmern ließ nach und Usopp bemerkte, wie still es tatsächlich geworden war. Die Stimmen der anderen konnte er nicht hören, die Wände der Sunny schirmten gut ab. Das einzige, was zu hören war, war das Platschen der Wellen, wenn sie gegen den Schiffsrumpf schlugen und das leise Knarzen des Holzes, welches begann sich unter dem Einfluss des kalten Klimas der sich ankündigenden Winter-Insel zusammen zu ziehen.
Sein Blick schweifte über das Holz und Gedanken an die Merry stiegen in ihm auf. Auch wenn es nun schon über zwei Jahre her war, das sie ihrem alten Schiff die letzte Ehre erwiesen, kam es ihm so vor, als wäre er noch gestern über ihr Deck gegangen. Die Erinnerung an sie brannte lebendig in ihm weiter. Sei es ihr Geruch, der einer Mischung aus Salzwasser und Eiche glich, oder die Beschaffenheit ihres Holzes mit der feinen Maserung und der ausgegrauten Farbe. Es war ihm immer eine Freude über ihr Holz zu streichen und die Erhebungen der Holzstruktur unter seinen Fingern zu spüren. Und ihren Geist.
Nicht viele Schiffe wurden so gut gepflegt, dass sie einen Klabautermann entwickelten, aber die Merry war eine davon. Die Erinnerungen an ihren Geist und wie er zu ihnen sprach, als sie Abschied nahmen schossen unvermittelt in ihm hoch. Seine Kehle schnürte sich zu, das Kinn fing an zu beben und seine Augen füllten sich mit Tränen. Er biss die Zähne zusammen, während sein Körper gleichzeitig heiß und kalt erschauerte. Wehmut und Trauer hielten ihn im Griff. Merry war ihnen wie ein Nakama gewesen, ein Mitglied der Crew und nicht bloß ein Schiff. Die Augen zugekniffen atmete er tief ein und aus um sich zu beruhigen.
Usopp legte eine Hand auf das Holz der Sunny. Sie war anders als die Merry. Ihr Holz war heller und viel glatter, und dennoch fühlte sie sich samten an, wenn man über sie strich. Wärme flutete in ihm auf. Er blickte verwirrt auf seine Hand mit der er die Sunny berührte. Mit weiten Augen zog er den Blick von der Hand ab und durch den Raum. Das Gefühl das ihn umgab glich einem warmen Wind der über die Haut streicht. Ein Gefühl des Umfangenseins, der Geborgenheit. Ein Gefühl des Wiedererkennens, des Vertrauten. Leise fragend sprach er den Namen der Sunny in die Stille des Raumes. Noch unfähig seinen eigenen Empfindungen Glauben zu schenken erhob sich Hoffnung in seinem Herzen und der unbändige Wunsch, das es doch wahr sein möge was er grade vermutete. Die Angst, das es nur Einbildung wäre, lies ihn erstarren. Seine Atmung wurde flacher, kaum noch merklich, den Mund leicht geöffnet saß er auf seinem Werkpodest, die Hand immer noch auf dem Holz. Doch anstatt das das Gefühl verschwand, verstärkte sich die Wärme die ihn umfing. Usopp fühlte sich wie von einem alten Freund umarmt. Er schluckte schwer und diesmal waren es Tränen der Freude, die seinen Wangen herabliefen. Es war keine Einbildung, auch die Sunny hatte einen Geist. Und auch ihr Geist machte sich bemerkbar. Usopp war überglücklich.
Als es Zeit wurde zu Abend zu essen, ging Usopp die Treppen hinauf zur Kombüse. Angekommen sah Sanji zu ihm rüber und bemerkte sein friedliches Lächeln. Auf seine Frage, woher das Lächeln kam, konnte er jedoch nicht antworten.
Tief im Bauch der Sunny, in seiner Werkstatt, saß Usopp auf seinem Werkpodest. Er hatte sich Gedanken um die Verbesserung eine seiner Waffen gemacht und war nun eifrig dabei, seine Pläne umzusetzen. Außer den Schlägen seines Hammers auf Metall war es still im unteren Deck. Franky hatte seine Werkstatt verlassen um kleine Reparaturen rund ums Schiff auszuführen. Das hämmern ließ nach und Usopp bemerkte, wie still es tatsächlich geworden war. Die Stimmen der anderen konnte er nicht hören, die Wände der Sunny schirmten gut ab. Das einzige, was zu hören war, war das Platschen der Wellen, wenn sie gegen den Schiffsrumpf schlugen und das leise Knarzen des Holzes, welches begann sich unter dem Einfluss des kalten Klimas der sich ankündigenden Winter-Insel zusammen zu ziehen.
Sein Blick schweifte über das Holz und Gedanken an die Merry stiegen in ihm auf. Auch wenn es nun schon über zwei Jahre her war, das sie ihrem alten Schiff die letzte Ehre erwiesen, kam es ihm so vor, als wäre er noch gestern über ihr Deck gegangen. Die Erinnerung an sie brannte lebendig in ihm weiter. Sei es ihr Geruch, der einer Mischung aus Salzwasser und Eiche glich, oder die Beschaffenheit ihres Holzes mit der feinen Maserung und der ausgegrauten Farbe. Es war ihm immer eine Freude über ihr Holz zu streichen und die Erhebungen der Holzstruktur unter seinen Fingern zu spüren. Und ihren Geist.
Nicht viele Schiffe wurden so gut gepflegt, dass sie einen Klabautermann entwickelten, aber die Merry war eine davon. Die Erinnerungen an ihren Geist und wie er zu ihnen sprach, als sie Abschied nahmen schossen unvermittelt in ihm hoch. Seine Kehle schnürte sich zu, das Kinn fing an zu beben und seine Augen füllten sich mit Tränen. Er biss die Zähne zusammen, während sein Körper gleichzeitig heiß und kalt erschauerte. Wehmut und Trauer hielten ihn im Griff. Merry war ihnen wie ein Nakama gewesen, ein Mitglied der Crew und nicht bloß ein Schiff. Die Augen zugekniffen atmete er tief ein und aus um sich zu beruhigen.
Usopp legte eine Hand auf das Holz der Sunny. Sie war anders als die Merry. Ihr Holz war heller und viel glatter, und dennoch fühlte sie sich samten an, wenn man über sie strich. Wärme flutete in ihm auf. Er blickte verwirrt auf seine Hand mit der er die Sunny berührte. Mit weiten Augen zog er den Blick von der Hand ab und durch den Raum. Das Gefühl das ihn umgab glich einem warmen Wind der über die Haut streicht. Ein Gefühl des Umfangenseins, der Geborgenheit. Ein Gefühl des Wiedererkennens, des Vertrauten. Leise fragend sprach er den Namen der Sunny in die Stille des Raumes. Noch unfähig seinen eigenen Empfindungen Glauben zu schenken erhob sich Hoffnung in seinem Herzen und der unbändige Wunsch, das es doch wahr sein möge was er grade vermutete. Die Angst, das es nur Einbildung wäre, lies ihn erstarren. Seine Atmung wurde flacher, kaum noch merklich, den Mund leicht geöffnet saß er auf seinem Werkpodest, die Hand immer noch auf dem Holz. Doch anstatt das das Gefühl verschwand, verstärkte sich die Wärme die ihn umfing. Usopp fühlte sich wie von einem alten Freund umarmt. Er schluckte schwer und diesmal waren es Tränen der Freude, die seinen Wangen herabliefen. Es war keine Einbildung, auch die Sunny hatte einen Geist. Und auch ihr Geist machte sich bemerkbar. Usopp war überglücklich.
Als es Zeit wurde zu Abend zu essen, ging Usopp die Treppen hinauf zur Kombüse. Angekommen sah Sanji zu ihm rüber und bemerkte sein friedliches Lächeln. Auf seine Frage, woher das Lächeln kam, konnte er jedoch nicht antworten.
Trainingsziel: Szenerie; Gefühle
Wörter: 1909
Genre: Slice of Life
Es war ein grausiger Sturm gewesen, durch den sie gesegelt waren. Die Mannschaft der Sunny war froh, ihn überstanden zu haben. Das Meer hatte sich beruhigt. Der Himmel hatte sich geklärt und ließ die Sonne erneut auf sie scheinen. Wieder einmal konnte man den Vorteil eines Schiffes aus Adam-Holz erkennen. Der Sturm hatte so heftig an der Sunny gezerrt, dass der Mast jeden anderen Schiffes schon längst gebrochen wäre und seine Crew manövrierunfähig inmitten der wütenden See zurückgelassen hätte. Doch nicht so die Sunny. Ihr Holz hatte keinen Schaden genommen. Einzig die Segel wiesen vereinzelt Risse auf und einige der losen Fässer waren über Board gegangen. Doch sonst blieb alles unbeschadet und heil.
Anders als Teile der Mannschaft. Man konnte ihnen die Strapazen der letzten Stunden deutlich ansehen. Müde und ausgelaugt saßen sie an Deck. Chopper – der selbst den ein oder anderen Kratzer davon trug, als die Wellen, die über Board schlugen, ihn mehrfach gegen die Wände der Kajüten und den Mast krachen ließen - , kümmerte sich, ganz der Arzt, der er mit Leib und Seele war, um seine Freunde und ihre Verletzungen. Doch zum Glück war bis auf ein paar Kratzer und blauen Flecken auch bei ihnen nichts schlimmeres zu finden. Es reichte, die malträtierten Stellen mit heilender und schmerzlindernder Salbe zu versorgen. Selbst ein Verband war bei keinem nötig. Was blieb war die Müdigkeit und Erschöpfung.
Es war an Usopp, im Krähennest Wache zu halten, als endlich die nächste Insel in Sicht kam. "Land in Sicht!", rief er den anderen hinunter. Die Aussicht auf festen Boden, nachdem sie so hart durchgespült wurden, verlieh ihnen allen neue Kraft. Und so bereiteten sie das Schiff für das Anlegemanöver vor.
Schon von Weitem konnte man erkennen, das es eine Frühlingsinsel ist. Waren doch die vielen blühenden Sträucher und Bäume, die man vom Meer aus als einheitliche Flecken bunter Farbe erkennen konnte, charakteristisch für sie. Näher kommend konnte man weitere Details ausmachen. Die Wärme verriet, dass auf dieser Frühlingsinsel gerade Sommer herrschte. Üppiges Grün überzog die Insel und weiter im Landesinnere konnte man einen Berg ausmachen von dem aus sich ein mächtiger Wasserfall in die Tiefe stürzte. Sie segelten ein wenig die steinige Küste entlang und kamen zu einem kleinen Dorf. Die Architektur der Häuser erinnerte sie an die Bauart der Häuser auf Wa no Kuni. Holzhäuser, mit wohlgeformten, roten Dächern und einem langen Dachüberstand, sodass man auch bei Regen noch trocken um die Häuser gehen konnte. Sie beschlossen, an dem Hafen des Dorfes, der mittels Stege ins Meer getrieben war um über die schroffen Felsen der Küste zu kommen, festzumachen und an Land zu gehen. Außer ihrem Schiff waren nur noch zwei einfache Fischerboote zu sehen. Während die Jungs sich an die Arbeit machten die Sunny zu vertäuen, gingen Nami und Robin zusammen mit Chopper zu den ersten Gebäuden des Dorfes um Informationen über die Insel zu bekommen.
Sie betraten ein Gebäude, das von Außen dem Eingang einer Bar glich, sich aber als Eingangshalle eines Onsen herausstellte. Im Inneren befand sich ein langer Tresen, der wie die Rezeption eines Hotels aussah. Im Raum verteilt standen niedrige Tische, umgeben von weichen, roten Sitzkissen. Die Tische selbst waren dekoriert mit feinen Vasen und Blumengestecken. Die bodentiefen Fenster ließen den Blick nach draußen zu, wo man schön gepflegte Landschaftsgärten erkennen konnte. Kurz nach ihrem Eintreten kam eine Person aus einem der hinteren Räume, die durch eine Tür hinter dem Tresen zu erreichen war.
"Willkommen im Akaibana-Onsen, wie kann ich euch dienen?" begrüßte sie die ältere Dame. Die Jahre hatten ihre Spuren an ihr hinterlassen, sie hatte deutlich an ihrer alten Größe eingebüßt, und Falten zeigten sich in ihrem Gesicht. Doch konnte man aus ihnen lesen, das es ein freudiges, friedliches Leben war. Ihre Stimme war warm und herzlich. Ihr roter Kimono war mit einem Kranich verziert, ihre Haare trug sie in einem Dutt hochgesteckt, gehalten durch eine Haarnadel mit roter Blüte.
"Guten Tag", begann Nami, "wir sind grade mit unserem Schiff hier angekommen und würden gerne etwas über die Insel erfahren. Könnten sie uns etwas über sie erzählen?".
"Aber natürlich doch, meine Liebe, sehr gerne. Ihr seid hier auf Mizuko. Mizuko ist eine Insel mit natürlichen Thermalquellen, die als Onsen genutzt werden. Mein Geschäft ist auch einer dieser Onsen. Ihr müsst es auf jeden Fall einmal ausprobieren, es entspannt wunderbar. Dieser Ort heißt Plumera und hat neben der Hauptstadt unserer Insel, Orchidea, die meisten heißen Quellen zu bieten. Orchidea als Hauptstadt hat auch den größten Hafen der Insel, wo man immer auch mehrere Piratenschiffe finden kann. Wir sind hier Piraten gewohnt, man soll es nicht meinen, doch es gibt unter ihnen doch mehr als man denkt, die die heißen Quellen zu schätzen wissen.
Unsere Vegetation ist durch viele verschiedene Blumenbüsche und -bäume gekennzeichnet. Ihr zu Ehren trägt auch fast alles auf der Insel die Namen der Blumen die man hier finden kann.
Von Land aus kann man die anderen Dörfer und die Hauptstadt bequem über gefestigte Straßen erreichen". Mit einem Lächeln beendete sie ihre Beschreibung der Insel, doch dann schreckte sie kurz auf. "Oh, ich vergaß mich selbst vorzustellen, meine Name ist Peona."
Eine Frage hatte Nami aber noch. "Wissen sie, ob derzeit Marineschiffe hier vor Anker liegen?". Peona lachte leise und schüttelte dann mit einem Lächeln den Kopf, "Die Marine verirrt sich nur sehr selten hier her, meine Liebe".
Etwas irritiert von ihrer Reaktion bedankte sich Nami für die freundliche Inselbeschreibung und zu dritt gingen sie wieder zurück Richtung Sunny. Bei ihren Freunden angekommen berichteten sie, was sie von Peona erfahren hatten. Es war bereits später Nachmittag und sogar Luffy war zu müde, heute noch die Insel zu erkunden. Der Vorschlag, gemeinsam den Onsen zu besuchen, war bei allen willkommen. Sie holten sich noch ein paar Badetücher und gingen zu Peonas Onsen.
Peona blickte ihnen schon fröhlich entgegen, als sie die Eingangshalle betraten. Wieder ging Nami voran. "Hallo Peona, wir würden gerne deinen Onsen nutzen. Wir sind zwei Frauen und acht Männer. Hast du noch etwas frei für uns?"
"Aber natürlich doch, meine Liebe. Männer und Frauen baden getrennt, daher müsst ihr zwei Becken mieten. Zusammen macht das 8000 Berry für einen Tag. Jedes Becken hat ein eigenes Umkleidezimmer in dem ihr eure Kleidung ablegen und euch waschen könnt, bevor ihr in die heißen Becken steigt. Die Becken selbst sind durch Holzpalisaden voneinander getrennt."
Nami gab Peona das Geld die sie sodann zu ihren Umkleiden führte. Auf dem Weg dorthin erzählte Peona ihnen noch, dass, aufgrund der letzten Umbrüche in der Neuen Welt, nur wenige Schiffe nach Mizuko kamen und es daher sehr ruhig auf der Insel sei. Momentan sei in ihrem Onsen außer den beiden Becken, die sie gemietet haben nur ein einziges, weiteres Becken vermietet, die anderen stünden leer.
Der Weg zu den Umkleiden führte sie aus der Eingangshalle am Tresen vorbei hinaus in einen Innenhof. Auf der gegenüberliegenden Seite stand ein langgezogenes Gebäude mit vielen Eingängen. Der Innenhof selbst war atemberaubend. Ein befestigter Weg aus zerkleinertem, schwarzen Gestein, der die Gebäude verband. Links und Rechts daneben eine Sammlung der schönsten Blumensträucher der Insel. Das dunkle Grün der Blätter brachte die in vielen Nuancen roter Farbe leuchtenden Blüten wunderbar zu Geltung.
Bei den Umkleiden angekommen, zeigte Peona ihnen noch, wo sie Sake und Schalen finden konnten und wünschte der Gruppe eine schöne Zeit in den wohltuenden, heißen Quellen.
Ihre Becken lagen direkt nebeneinander, so dass sie auch trotz Holzpalisade noch gut miteinander sprechen konnten. Nacheinander stiegen Nami und Robin ins heiße Nass, die Haare fein säuberlich hochgesteckt, und sofort spürten sie, wie der Stress und die Anspannung durch den Sturm von ihnen abfiel und sich wohlige Entspannung ausbreitete. Das Becken selbst war optimal geformt, die Tiefe gerade so, das man sich auf den Boden setzen konnte und das Wasser zu den Schultern reichte. Es waren per Hand ausgehobene Becken, aber so mit grob behauenen Steinen eingefasst, das sie natürlich aussahen. Zu den Palisaden hin waren weitere Blumen gepflanzt, deren süßlicher Duft sich über den ganzen Onsen verströmte.
Bis auf Luffy, Usopp und Chopper waren bereits alle der Männer im Wasser und genossen wie die Damen die wohltuende Wärme. Zoro hatte gleich einige Sakeflaschen, Schalen und ein Wassertablett mitgenommen. Aufgeweckt durch die neuen Eindrücke kam den drei Jüngsten der Bande der Schalk zurück, und so sprangen sie nackt wie sie waren und laut lachend über die Steine ihres Beckens, doch die Steine waren nass und so dauerte es nicht lange, bis sie in höchst theatralischer Weise zu Boden gingen – und nur noch lauter lachten. "Benehmt euch endlich!", brüllte ihnen Nami entnervt von der anderen Seite der Abtrennung entgegen, "Das ist ein Onsen und keine gottverdammte Bar! Hier ist man ruhig!". Die einzige Reaktion war das Kichern der drei gefolgt von einem Platschen. "Nami-swan, du hast ja so Recht!", ertönte es von Sanji, der beim Vernehmen von Namis zarter Stimme aus dem Wasser sprang. Doch zu schnell und so knallte er in vollem Tempo gegen die Palisade und auf den Boden. Nicht, dass das seinem Verzücken Abbruch getan hätte, wie an seinem verklärten Lächeln zu erkennen war. Nami konnte nur verständnislos den Kopf schütteln und ließ sich zurück ins heiße Wasser sinken.
Nun waren auch Luffy, Usopp und Chopper mit im Wasser und gaben sich der sie umfangenden Wärme des Wassers hin.
Woran lag es? Luffy konnte sich keinen Reim darauf machen, woher seine plötzliche Ruhe kam. War es die Wärme des Wassers? Das er von seinen Nakama umgeben war? Was auch immer nun der Grund war, er fühlte sich entspannt und sicher. Ein tiefes Gefühl der Beruhigung, dass er loslassen konnte, dass er mal nicht aufpassen musste. Er ließ sich noch ein wenig tiefer ins Wasser sinken, Zoro an seiner Seite, sollte er doch zu sehr hineingleiten, und schloss die Augen. Er hörte die nun leisen Gespräche seiner Freunde, fühlte das gleichmäßige Schlagen in seiner Brust – und ließ zu, dass der Schlaf ihn übermannte.
Die Unterhaltungen der Jungs verstummten, als sie merkten, das ihr Capt'n eingeschlafen war. Es kam selten vor, zu selten, das Luffy es sich erlaubte wirklich loszulassen und auszuruhen. So war es schon seit ihrer Wiedervereinigung auf Sabaody. Die einzigen Momente wo er tief schlief, waren die nach den Kämpfen gegen starke Gegner, wenn er mehr bewusstlos als tatsächlich schlafend war. Daher waren Momente wie dieser sehr kostbar, und jeder in der Bande wusste darum. Es gab ein stilles Einvernehmen, dass, wann immer Luffy sich nun diese Art tiefen Schlafes gönnte, niemand ihn stören würde.
"Ist Luffy eingeschlafen?", fragte Robin mit sanfter Stimme von nebenan. Auch den beiden Damen der Strohhutbande war nicht entgangen, dass es auf Seiten der Jungs verdächtig ruhig geworden war. Einer wirklichen Antwort bedurfte es allerdings gar nicht. Die Stille der Männer sprach für sich.
In aller Ruhe genossen sie weiterhin das heiße Wasser.
Ein leichter Wind kam auf. Das Wasser kringelte sich, als eine einzelne Blüte darin landete.
So sehr Sanji es auch hasste, seinen Captain jetzt wecken zu müssen, doch es wurde Zeit den Onsen wieder zu verlassen. Bald stand das Abendessen an und sie mussten dafür auch noch einige Besorgungen machen.
Geräuschvoll, wie sie nun einmal waren, hörte man im ganzen Onsen, das die Strohhüte dabei waren zu gehen. Im einzigen anderen Becken, welches auch vermietet war, begann es sich zu regen. "Er hat gute Männer gefunden", sagte ein älterer Mann, und zog an seiner Pfeife. "Aye, das hat er", lächelte sein Kumpan und trank den Sake aus seiner Schale, die roten Haare ihm ins Gesicht fallend.
Anders als Teile der Mannschaft. Man konnte ihnen die Strapazen der letzten Stunden deutlich ansehen. Müde und ausgelaugt saßen sie an Deck. Chopper – der selbst den ein oder anderen Kratzer davon trug, als die Wellen, die über Board schlugen, ihn mehrfach gegen die Wände der Kajüten und den Mast krachen ließen - , kümmerte sich, ganz der Arzt, der er mit Leib und Seele war, um seine Freunde und ihre Verletzungen. Doch zum Glück war bis auf ein paar Kratzer und blauen Flecken auch bei ihnen nichts schlimmeres zu finden. Es reichte, die malträtierten Stellen mit heilender und schmerzlindernder Salbe zu versorgen. Selbst ein Verband war bei keinem nötig. Was blieb war die Müdigkeit und Erschöpfung.
Es war an Usopp, im Krähennest Wache zu halten, als endlich die nächste Insel in Sicht kam. "Land in Sicht!", rief er den anderen hinunter. Die Aussicht auf festen Boden, nachdem sie so hart durchgespült wurden, verlieh ihnen allen neue Kraft. Und so bereiteten sie das Schiff für das Anlegemanöver vor.
Schon von Weitem konnte man erkennen, das es eine Frühlingsinsel ist. Waren doch die vielen blühenden Sträucher und Bäume, die man vom Meer aus als einheitliche Flecken bunter Farbe erkennen konnte, charakteristisch für sie. Näher kommend konnte man weitere Details ausmachen. Die Wärme verriet, dass auf dieser Frühlingsinsel gerade Sommer herrschte. Üppiges Grün überzog die Insel und weiter im Landesinnere konnte man einen Berg ausmachen von dem aus sich ein mächtiger Wasserfall in die Tiefe stürzte. Sie segelten ein wenig die steinige Küste entlang und kamen zu einem kleinen Dorf. Die Architektur der Häuser erinnerte sie an die Bauart der Häuser auf Wa no Kuni. Holzhäuser, mit wohlgeformten, roten Dächern und einem langen Dachüberstand, sodass man auch bei Regen noch trocken um die Häuser gehen konnte. Sie beschlossen, an dem Hafen des Dorfes, der mittels Stege ins Meer getrieben war um über die schroffen Felsen der Küste zu kommen, festzumachen und an Land zu gehen. Außer ihrem Schiff waren nur noch zwei einfache Fischerboote zu sehen. Während die Jungs sich an die Arbeit machten die Sunny zu vertäuen, gingen Nami und Robin zusammen mit Chopper zu den ersten Gebäuden des Dorfes um Informationen über die Insel zu bekommen.
Sie betraten ein Gebäude, das von Außen dem Eingang einer Bar glich, sich aber als Eingangshalle eines Onsen herausstellte. Im Inneren befand sich ein langer Tresen, der wie die Rezeption eines Hotels aussah. Im Raum verteilt standen niedrige Tische, umgeben von weichen, roten Sitzkissen. Die Tische selbst waren dekoriert mit feinen Vasen und Blumengestecken. Die bodentiefen Fenster ließen den Blick nach draußen zu, wo man schön gepflegte Landschaftsgärten erkennen konnte. Kurz nach ihrem Eintreten kam eine Person aus einem der hinteren Räume, die durch eine Tür hinter dem Tresen zu erreichen war.
"Willkommen im Akaibana-Onsen, wie kann ich euch dienen?" begrüßte sie die ältere Dame. Die Jahre hatten ihre Spuren an ihr hinterlassen, sie hatte deutlich an ihrer alten Größe eingebüßt, und Falten zeigten sich in ihrem Gesicht. Doch konnte man aus ihnen lesen, das es ein freudiges, friedliches Leben war. Ihre Stimme war warm und herzlich. Ihr roter Kimono war mit einem Kranich verziert, ihre Haare trug sie in einem Dutt hochgesteckt, gehalten durch eine Haarnadel mit roter Blüte.
"Guten Tag", begann Nami, "wir sind grade mit unserem Schiff hier angekommen und würden gerne etwas über die Insel erfahren. Könnten sie uns etwas über sie erzählen?".
"Aber natürlich doch, meine Liebe, sehr gerne. Ihr seid hier auf Mizuko. Mizuko ist eine Insel mit natürlichen Thermalquellen, die als Onsen genutzt werden. Mein Geschäft ist auch einer dieser Onsen. Ihr müsst es auf jeden Fall einmal ausprobieren, es entspannt wunderbar. Dieser Ort heißt Plumera und hat neben der Hauptstadt unserer Insel, Orchidea, die meisten heißen Quellen zu bieten. Orchidea als Hauptstadt hat auch den größten Hafen der Insel, wo man immer auch mehrere Piratenschiffe finden kann. Wir sind hier Piraten gewohnt, man soll es nicht meinen, doch es gibt unter ihnen doch mehr als man denkt, die die heißen Quellen zu schätzen wissen.
Unsere Vegetation ist durch viele verschiedene Blumenbüsche und -bäume gekennzeichnet. Ihr zu Ehren trägt auch fast alles auf der Insel die Namen der Blumen die man hier finden kann.
Von Land aus kann man die anderen Dörfer und die Hauptstadt bequem über gefestigte Straßen erreichen". Mit einem Lächeln beendete sie ihre Beschreibung der Insel, doch dann schreckte sie kurz auf. "Oh, ich vergaß mich selbst vorzustellen, meine Name ist Peona."
Eine Frage hatte Nami aber noch. "Wissen sie, ob derzeit Marineschiffe hier vor Anker liegen?". Peona lachte leise und schüttelte dann mit einem Lächeln den Kopf, "Die Marine verirrt sich nur sehr selten hier her, meine Liebe".
Etwas irritiert von ihrer Reaktion bedankte sich Nami für die freundliche Inselbeschreibung und zu dritt gingen sie wieder zurück Richtung Sunny. Bei ihren Freunden angekommen berichteten sie, was sie von Peona erfahren hatten. Es war bereits später Nachmittag und sogar Luffy war zu müde, heute noch die Insel zu erkunden. Der Vorschlag, gemeinsam den Onsen zu besuchen, war bei allen willkommen. Sie holten sich noch ein paar Badetücher und gingen zu Peonas Onsen.
Peona blickte ihnen schon fröhlich entgegen, als sie die Eingangshalle betraten. Wieder ging Nami voran. "Hallo Peona, wir würden gerne deinen Onsen nutzen. Wir sind zwei Frauen und acht Männer. Hast du noch etwas frei für uns?"
"Aber natürlich doch, meine Liebe. Männer und Frauen baden getrennt, daher müsst ihr zwei Becken mieten. Zusammen macht das 8000 Berry für einen Tag. Jedes Becken hat ein eigenes Umkleidezimmer in dem ihr eure Kleidung ablegen und euch waschen könnt, bevor ihr in die heißen Becken steigt. Die Becken selbst sind durch Holzpalisaden voneinander getrennt."
Nami gab Peona das Geld die sie sodann zu ihren Umkleiden führte. Auf dem Weg dorthin erzählte Peona ihnen noch, dass, aufgrund der letzten Umbrüche in der Neuen Welt, nur wenige Schiffe nach Mizuko kamen und es daher sehr ruhig auf der Insel sei. Momentan sei in ihrem Onsen außer den beiden Becken, die sie gemietet haben nur ein einziges, weiteres Becken vermietet, die anderen stünden leer.
Der Weg zu den Umkleiden führte sie aus der Eingangshalle am Tresen vorbei hinaus in einen Innenhof. Auf der gegenüberliegenden Seite stand ein langgezogenes Gebäude mit vielen Eingängen. Der Innenhof selbst war atemberaubend. Ein befestigter Weg aus zerkleinertem, schwarzen Gestein, der die Gebäude verband. Links und Rechts daneben eine Sammlung der schönsten Blumensträucher der Insel. Das dunkle Grün der Blätter brachte die in vielen Nuancen roter Farbe leuchtenden Blüten wunderbar zu Geltung.
Bei den Umkleiden angekommen, zeigte Peona ihnen noch, wo sie Sake und Schalen finden konnten und wünschte der Gruppe eine schöne Zeit in den wohltuenden, heißen Quellen.
Ihre Becken lagen direkt nebeneinander, so dass sie auch trotz Holzpalisade noch gut miteinander sprechen konnten. Nacheinander stiegen Nami und Robin ins heiße Nass, die Haare fein säuberlich hochgesteckt, und sofort spürten sie, wie der Stress und die Anspannung durch den Sturm von ihnen abfiel und sich wohlige Entspannung ausbreitete. Das Becken selbst war optimal geformt, die Tiefe gerade so, das man sich auf den Boden setzen konnte und das Wasser zu den Schultern reichte. Es waren per Hand ausgehobene Becken, aber so mit grob behauenen Steinen eingefasst, das sie natürlich aussahen. Zu den Palisaden hin waren weitere Blumen gepflanzt, deren süßlicher Duft sich über den ganzen Onsen verströmte.
Bis auf Luffy, Usopp und Chopper waren bereits alle der Männer im Wasser und genossen wie die Damen die wohltuende Wärme. Zoro hatte gleich einige Sakeflaschen, Schalen und ein Wassertablett mitgenommen. Aufgeweckt durch die neuen Eindrücke kam den drei Jüngsten der Bande der Schalk zurück, und so sprangen sie nackt wie sie waren und laut lachend über die Steine ihres Beckens, doch die Steine waren nass und so dauerte es nicht lange, bis sie in höchst theatralischer Weise zu Boden gingen – und nur noch lauter lachten. "Benehmt euch endlich!", brüllte ihnen Nami entnervt von der anderen Seite der Abtrennung entgegen, "Das ist ein Onsen und keine gottverdammte Bar! Hier ist man ruhig!". Die einzige Reaktion war das Kichern der drei gefolgt von einem Platschen. "Nami-swan, du hast ja so Recht!", ertönte es von Sanji, der beim Vernehmen von Namis zarter Stimme aus dem Wasser sprang. Doch zu schnell und so knallte er in vollem Tempo gegen die Palisade und auf den Boden. Nicht, dass das seinem Verzücken Abbruch getan hätte, wie an seinem verklärten Lächeln zu erkennen war. Nami konnte nur verständnislos den Kopf schütteln und ließ sich zurück ins heiße Wasser sinken.
Nun waren auch Luffy, Usopp und Chopper mit im Wasser und gaben sich der sie umfangenden Wärme des Wassers hin.
Woran lag es? Luffy konnte sich keinen Reim darauf machen, woher seine plötzliche Ruhe kam. War es die Wärme des Wassers? Das er von seinen Nakama umgeben war? Was auch immer nun der Grund war, er fühlte sich entspannt und sicher. Ein tiefes Gefühl der Beruhigung, dass er loslassen konnte, dass er mal nicht aufpassen musste. Er ließ sich noch ein wenig tiefer ins Wasser sinken, Zoro an seiner Seite, sollte er doch zu sehr hineingleiten, und schloss die Augen. Er hörte die nun leisen Gespräche seiner Freunde, fühlte das gleichmäßige Schlagen in seiner Brust – und ließ zu, dass der Schlaf ihn übermannte.
Die Unterhaltungen der Jungs verstummten, als sie merkten, das ihr Capt'n eingeschlafen war. Es kam selten vor, zu selten, das Luffy es sich erlaubte wirklich loszulassen und auszuruhen. So war es schon seit ihrer Wiedervereinigung auf Sabaody. Die einzigen Momente wo er tief schlief, waren die nach den Kämpfen gegen starke Gegner, wenn er mehr bewusstlos als tatsächlich schlafend war. Daher waren Momente wie dieser sehr kostbar, und jeder in der Bande wusste darum. Es gab ein stilles Einvernehmen, dass, wann immer Luffy sich nun diese Art tiefen Schlafes gönnte, niemand ihn stören würde.
"Ist Luffy eingeschlafen?", fragte Robin mit sanfter Stimme von nebenan. Auch den beiden Damen der Strohhutbande war nicht entgangen, dass es auf Seiten der Jungs verdächtig ruhig geworden war. Einer wirklichen Antwort bedurfte es allerdings gar nicht. Die Stille der Männer sprach für sich.
In aller Ruhe genossen sie weiterhin das heiße Wasser.
Ein leichter Wind kam auf. Das Wasser kringelte sich, als eine einzelne Blüte darin landete.
So sehr Sanji es auch hasste, seinen Captain jetzt wecken zu müssen, doch es wurde Zeit den Onsen wieder zu verlassen. Bald stand das Abendessen an und sie mussten dafür auch noch einige Besorgungen machen.
Geräuschvoll, wie sie nun einmal waren, hörte man im ganzen Onsen, das die Strohhüte dabei waren zu gehen. Im einzigen anderen Becken, welches auch vermietet war, begann es sich zu regen. "Er hat gute Männer gefunden", sagte ein älterer Mann, und zog an seiner Pfeife. "Aye, das hat er", lächelte sein Kumpan und trank den Sake aus seiner Schale, die roten Haare ihm ins Gesicht fallend.
erst nach der Story lesen!
die SHB hat die Roten nicht bemerkt, da die Roten in meiner Geschichte ihre Präsenz verbergen können, gleich den Minks auf Zou, die von Luffy nicht bemerkt wurden. Zudem spielt die Müdigkeit der SHB mit rein, die ihre Sinne ein klein wenig dämpft.
Warum direkte Rede als Blocksatz? Ich kenne es so aus einigen – mal wieder – Warhammer 40000 Büchern und mag es einfach in der Form. Also einfach persönliche Vorliebe.
Peona – kommt nicht Perona, sondern von Päonie, auch Pfingstrose genannt. Das ä änderte ich zu e ab, da es im Text besser kommt.
Akaibana-Onsen – Akai no hana onsen aka Roter-Blumen-Onsen (zumindest soll er so heißen xD )
Trainingsziel: düstere Szenerie, Seelenleben, Kampf, Wunden
Genre: Abenteuer, Drama(?) (sollte ich mit meiner Angabe falsch liegen, bitte ich hiermit um Korrektur)
Wörter: 2735
Die Vögel stiegen hektisch aus den Baumkronen empor, als ein lauter Schrei durch das dichte Blätterdach des Dschungels brach.
Namis wütendes und von Schmerzen geplagtes Fluchen und Schreien war weithin zu hören. Sie verfluchte diesen Tag, der sie zu dieser unbewohnten Insel brachte, diesen Dschungel, der nach Fäulnis und Schimmel roch, ihre Unachtsamkeit und die Tatsache, dass sie ihre Baby-Teleschnecke vergessen hatte. Wäre sie doch nur an Board der Sunny geblieben oder hätte sie zumindest noch jemanden mitgenommen, dann wären ihr jetzt all die Strapazen erspart geblieben. Doch alles wünschen half nichts. Sie war allein losgegangen, den kleinen Pfad in den Wald und auf eine Anhöhe führend gefolgt um weitere Informationen über diese Insel zu bekommen, zusammen mit der Möglichkeit, vielleicht einige Daten zu erhalten, mittels derer sie eine grundlegende Karte der Insel entwerfen konnte, gemäß dem Fall die Anhöhe läge oberhalb der Baumwipfel.
Sie saß am Ende eines Abhanges, welchen sie Sekunden zuvor noch hinabgestürzt war. Um sie rum nur die Weite des Dschungels ohne Anhaltspunkte wo es wieder hinausgehen würde. Unterhalb des Blätterdaches war es dunkel. Die Kronen der Bäume schlossen so eng und dicht, dass sie kaum einen Strahl Sonne hinab ließen. Sie schimpfte sich selbst einen Trampel, dass sie derart ungeschickt den Weg entlanglief, dass sie abrutschte. Auf ihrem Weg nach unten, vorbei an uralten, modrigen und verschimmelten Bäumen, über einen schleimigen, aus Pilzen, vermodertem Holz und Schlamm bestehenden Boden, musste sie gegen eine Gruppe scharfer Steine geprallt sein, schaute man sich die riesige Platzwunde auf ihrem Oberschenkel an. Mit zittrigen Fingern suchte sie in ihrem Rucksack nach etwas, irgendetwas, mit dem sie die Verletzung zumindest ansatzweise verbinden konnte. Während sie in der Tasche kramte blickte sie immer wieder besorgt zu der Wunde. Ein Fehler. Der Anblick des fünfzehn Zentimeter langen Risses, tief genug um problemlos auf den großen Oberschenkelmuskel zu blicken und dem langsam eindickenden und Fäden ziehenden Blutes war nicht unbedingt förderlich für einen sich wohlfühlenden Magen. So kroch ihr die Übelkeit immer mehr unter die Haut, das Zittern wurde schlimmer und der Schweiß stand ihr auf der Stirn als sie endlich das Halstuch fand, dass lang genug war um damit die Wunde zu verdecken und zumindest ein klein wenig zu stabilisieren. Doch auch das verbinden selbst, gestaltete sich schwieriger als erhofft. Sie spürte während des Umwickelns wie das zerrissene Fleisch gegeneinander schob und sich eine Luftblase, die sich in die Wunde geschlichen hatte, ihren Weg nach außen bahnte und mit einem leicht schmatzenden Geräusch entwich.
Es war zu viel. Der Ekel übermannte Nami, ihren Magen. Sie spürte grade noch rechtzeitig, wie es ihr hoch kam um sich wegzudrehen und sich neben dem Baum, an dem sie zuvor noch lehnte, zu übergeben. Mit nicht enden wollenden Schüben würgte sie auch noch den letzten Rest des Frühstücks hervor bis irgendwann nichts mehr kam außer dem röchelnden Geräusch eines leeren Magens.
Langsam verging das Zittern, doch auch ihre Kraft. Erschöpft ließ sie sich wieder gegen den Baum sinken, darauf bedacht nicht in ihr eigenes Erbrochenes zu fassen.
Sie war wütend auf sich selbst und fragte sich, wie sie zu so einem verweichlichten Püppchen werden konnte. Früher konnte sie doch auch mit solchen Problemen fertig werden. Und auch Wunden machten ihr nicht so viel aus. Die Erinnerung an Kokos kam hoch, und der Moment, in welchem sie sich selbst mittels eines Dolches Arlongs Symbol aus dem Oberarm stach. Damals hatte sie keine Probleme mit dem Blut und der klaffenden Wunde. Aber heute? Zusammenbrechend wegen einer Fleischwunde und darüber jammernd, dass niemand da ist der ihr hilft?
»Verdammt! Reiß dich endlich zusammen!« sprach sie mit trotzigen Ton zu sich selbst. Das verletzte Bein nur zögerlich belastend, stand sie auf. Wieder überkamen sie Gefühle der Übelkeit und der Schwäche, doch mit allem Willen den sie besaß, schob sie sie beiseite und blickte sich um. Sonderlich aufbauend war dies allerdings nicht. Alles was sie umgab waren Bäume, schleimiger, von Pilzen überwucherter Waldboden, und diese Dunkelheit, die alles Licht der Sonne zu fressen schien. Dennoch konnte sie gut genug sehen, um zu laufen ohne gleich fürchten zu müssen zu stolpern. Sie rekapitulierte, was sie vom Meer aus von der Insel gesehen hatte, als sie mit dem Schiff einmal um die Insel fuhren um vielleicht doch ein Dorf oder eine Stadt inmitten des Gewirrs von Bäumen und Lianen auszumachen. Das einzige was sie gefunden hatten war ein Fluss der ins Meer mündete. Und eben jener Fluss sollte Nami nun wieder aus diesem Wald herausführen. Nur war das leichter gesagt als getan. Hören konnte sie den Fluss nämlich nicht, also musste er ein ganzes Stück weit entfernt sein. Und in welcher Richtung er lag wusste sie auch nicht. Doch da kam ihr ein Gedanke. Hatte Chopper ihr nicht mal etwas erzählt? Genau, auf einer anderen Erkundungstour durch den Wald einer anderen Insel erzählte Chopper ihr doch, dass das Moos nur auf einer Seite der Bäume wuchs. Welche aber war das nur? Nami klopfte sich mit dem Zeigefinger gegen die Stirn während sie versuchte, sich daran zu entsinnen. »Norden!« sagte sie nach einiger Zeit in die Leere des Waldes, »die Moose wachsen auf der Nordseite der Bäume!«. Gut, sie waren nachdem sie den Fluss gesehen haben noch ein Stück weitergesegelt, aber der Fluss mündete im Westen der Insel ins Meer. Sie musste also den Bäumen Richtung Norden folgen, dann würde sie unweigerlich auf den Fluss treffen und könnte an seinem Ufer entlang wieder zur Küste kommen. Von dort aus sollte es ein Leichtes sein, der Küste entlang zurück zum Schiff zu kommen. Gesagt, getan. Und so machte sie sich auf den Weg.
Der Weg zum Fluss dauerte doch deutlich länger, als Nami vermutet hätte, und war zudem auch mit zahlreichen Hindernissen gespickt. Die Bäume waren hier im Inselinneren sogar noch dicker als an der Küste. Sie mussten schon hunderte von Jahren hier stehen, so verwittert und mit Flechten übersäht wie sie waren. Der Boden wurde unwegsamer, matschiger. Sie sank mit ihren Sandalen immer tiefer ein, also entschied sie sich, so leid es ihr um die schönen Dinger tat, sich ihrer zu entledigen. Gemessen am Dreck der aber mittlerweile an ihnen haftete, der eine Rettung ebenjener unmöglich machte, war es aber fast schon egal sich mehr als nötig Gedanken um sie zu machen. In hohem Bogen flogen sie davon und waren nimmer mehr gesehen.
Als sie endlich in Hörweite des Plätscherns des Flusses kam, beschleunigten sich ihre Schritte, was allerdings zur Folge hatte, dass die Wunde wieder jäh anfing böse zu pochen und auf Ruhe und nicht zu viel Bewegung beharrte. Am Fluss angekommen atmete Nami erleichtert auf. Durch die Breite des Flusses wurde das dichte Blätterdach geteilt und es wurde wieder etwas heller um Nami herum. Auf den Fluss blickend ruhte sie sich ein wenig auf einem umgestürzten Baumstamm aus. Das Laufen durch den Morast des Waldes und das gezwungen vorsichtigen Gehens, damit sie bei den schleimigen Pilzen nicht ausrutschte, war anstrengend.
Einige Minuten vergingen, bis Nami plötzlich ein Schauer über den Rücken jagte. Sie blickte sich um, doch da war nichts. Sie konnte nichts zwischen den Bäumen erspähen, dass den Schauer verursacht haben könnte. Und doch, ihr Körper reagierte eindeutig auf eine Gefahr. Irgendwas war zwischen den Bäumen und lauerte. Lauerte auf Beute. Sie beschloss weiterzugehen, schließlich war sie nun beim Fluss und es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie wieder bei der Küste war, bei der Küste und ihren Freunden. So schnell es eben ging ohne hektisch zu wirken, ging sie los. Sich einredend dass sie einfach überdreht wäre aufgrund des ewig dunklen Waldes und hinter den Bäumen nichts wäre stieg sie über dicke, mossbewachsene Wurzeln die sich in Richtung des Flusses streckten, als sie ein leises Knacken von Holz hinter sich hörte. Sie drehte sich um – und blickte dem Ursprung ihrer Nervosität in die Augen. Fünfzig Meter von ihr entfernt stand ein massiges Biest von einer Raubkatze. Das Fell schwarz wie die Nacht und mit bernsteinfarbenen Augen blickte es mit mörderischem Hunger zu Nami. Kurzzeitig gefesselt vom Anblick der Katze, dreht sich Nami um und lief so schnell sie konnte den Strom hinab. Sie biss die Zähne zusammen, als sie merkte, dass die Wunde begann weiter aufzureißen und spürte, wie frisches, heißes Blut ihr Bein hinablief. Es musste ihr egal sein, wollte sie der Katze entkommen um nicht als ihre Mahlzeit zu enden. Sie sprang über Wurzelwerk und feuchten Fels, immer mit der Sorge, auf dem nassen Untergrund auszurutschen.
Ein Stück weiter vorne zeigte sich, dass der Fluss noch einen Seitenarm hat. Grob geschätzt mussten das mindestens fünfzehn Meter sein. Sie saß in der Falle. Die Gedanken jagten ihr durch den Kopf, sie musste schnell eine Lösung finden, sofort. Das Ufer des Seitenarms bestand aus Steinen und Moos – und dann kam ihr die rettende Idee. Ein Wagnis, sie konnte sich nicht sicher sein, dass es funktionieren würde. Auch wenn sie die Teleschnecke manchmal vergaß, ihren Klimataktstock jedoch nie. Noch immer rennend holte sie ihn zwischen ihren Brüsten hervor und drückte ihn kurz bis er so lang war wie sie selbst. Sie hatte nur einen einzigen Versuch. In vollem Lauf stürmte sie auf das Ufer des Seitenarms zu, stieß ihren Klimataktstock in die Vertiefung eines Felsen und drückte dann die Mitte des Stabes, der die Länge des Klimataktstockes angab, so fest sie nur konnte. Es hob sie in die Luft, frei fliegend über den Seitenarm des Flusses. Das Gesicht starr vor Kalkül und der Frage, ob ihr Wagnis Erfolg haben würde, hielt sie ihren Stab fest in der Hand. Es waren nur Sekunden, aber es fühlte sich für sie wie eine Ewigkeit an, die sie nun über den Seitenarm trugen. Und tatsächlich erreichte sie das andere Ufer, knapp zwar, aber sie landete auf dem humosen Boden der anderen Seite. Sie versuchte den Sprung mit ihrem linken, gesunden Bein abzufedern, dennoch ließ ein stechender Schmerz in ihrem rechten Bein sie wissen, dass es nur zum Teil gelang. So schnell sie konnte drehte sie sich um, den Stab fest in der Hand, und schaute, was das Biest tat. Doch es stand weiterhin auf der anderen Seite und blickte grimmig zu ihr hinüber. Es mochte wohl kein Wasser und konnte auch nicht so weit springen. Seine Beute noch vor Augen, aber in unerreichbarer Ferne fauchte es Nami entgegen, bevor es frustriert davon zog und wieder in den Schatten der Bäume verschwand.
Nami gönnte sich eine Pause nach diesem Wettlauf gegen die Raubkatze bei der sie auch noch einmal nach ihrer Wunde schaute. Sie nahm das Tuch ab und begutachtete die neuen Risse. Sie zog ihr einstmals strahlend gelbes Shirt aus und packte es mit auf ihr Bein, um das Tuch danach noch fester über der Wunde verschnüren zu können. Wieder ließen sie die Schmerzen die Zähne zusammenbeißen und trieben ihr den Schweiß zurück auf die Stirn. Doch ihre Entschlossenheit endlich aus diesem elendigen Wald heraus zu kommen gab ihr neue Kraft und stählte ihren Willen.
Sie war noch auf ihr Bein konzentriert, als ein neuerliches Knacken von Holz ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Zuerst dachte sie, dass die Katze wieder auf der anderen Seite des Ufers stehen würde, um ihrer Beute noch mal nach zu sehen. Doch sie irrte sich. Das Geräusch kam von vorne. Aus der Richtung in die sie gehen wollte. Hier zwischen Seitenarm und Hauptfluss konnte sie diesmal nun aber wirklich nicht mehr weg. Es brauchte den vollen Schwung des Laufens, um sie von einer Seite zur anderen zu bringen. Den Klimataktstock weiter fest in der Hand harrte sie der Dinge die da kamen. Das Knacken des Unterholzes verriet, dass es zwei, eher drei Wesen sein mussten, die langsam auf sie zukamen. Als sie hinter den Bäumen hervortraten, fuhr Nami der Schrecken in die Glieder. Mannshoch und mit langen Haaren standen hundeähnliche Monster vor ihr. Die Kiefer dieser Bestien glichen Schraubstöcken, die Pfoten so groß wie Essteller, das Fell der Tiere Braun-Rot und mit grünlicher Patina durch die Flechten des Waldes. Die Augen Schwarz ohne Weiß. Die Reißzähne fletschend konnte man noch Hautstücke alter Opfer ausmachen, die das unheilvolle Schicksal traf, ebenfalls auf diese Jäger des Waldes zu treffen.
Nami verlor die Geduld. Erst ihr Abrutschen am Hang, dann die Verletzung, diese dämliche Raubkatze und nun zu allem Überdruss noch diese drei Ausgeburten der Hölle. Entnervt fing sie an zu schreien, »Argh, leck mich doch! Ihr wollt mich? Dann kommt! Kommt doch!«. Den Klimataktstock fest in der Hand fing sie an ihn kreisen zu lassen. Viele kleiner schwarzer Blasen stiegen gen Himmel. Die erste der Bestien sprang auf sie zu, der sie auch ausweichen konnte, doch eine weitere nutzte die Gelegenheit und holte mit ihrer Krallenbesetzten Pranke aus – und traf. Nami schrie laut auf, als sie spürte wie die Krallen durch das Fleisch ihres linken Oberarmes fuhren. Das heiße Pochen des Blutes, das ihr nun über den Arm rann zeugte davon, dass dieser Kampf schnell beendet werden musste. Sie nahm all ihre Abgebrühtheit, die sie sich durch ihre zahllosen Kämpfe erworben hatte zusammen, duckte sich unter den springenden Bestien hindurch, welche weiterhin versuchten nach ihr zu schlagen und zu schnappen. Sie sprang kurz um einen Felsen und ließ die letzte Blase in ihre erzeugte Wolke fliegen. »Thunderbolt – Tempo!«, und ein krachender Blitz schoss auf die Bestien hinab. Sie betrachtete sich die beiden leblosen Körper näher, bis … sie hatte das dritte Tier vergessen. Mit dem kalken Kalkül des Jägers, das es war, schoss es auf Nami zu. Zu spät bemerkte diese das Tier und konnte nicht mehr verhindern, dass es sie zu Boden riss. Die Bestie hatte seine Zähne in Namis rechter Schulter versenkt und biss ohne Gnade weiter zu. Nami hatte keine Zeit zu schreien, wollte sie diesen Kampf noch gewinnen. Sie setzte die Spitze ihres Klimataktstockes an die Kehle des Biestes und stieß ihm so das stärkste ‚Heat‘ entgegen, zu dem sie fähig war. Die Bestie jaulte auf vor Schmerz über die verbrannte Kehle. Der Geruch versenktem Fells und verbrannter Haut begann sich über das Kampfgeschehen zu legen. Nami stand wieder, auf einen neuerlichen Angriff der Bestie warten, die nun schon ein ansehnliches Loch in seiner Kehle hatte. Doch es reichte nicht, um es zu Boden zu schicken. Erstaunlich, wo doch durch das Loch schon Adern und Sehnen zu sehen waren. Nur leider waren keine Lebenswichtigen Gefäße verletzt worden. Nami konnte nicht mehr lange, ihre Kraft ließ rapide nach. Blut quoll aus ihren klaffenden Wunden und hinterließ auf ihrem Körper klebrige Spuren. Sie hielt ihren Stab bereit, die Bestie sprang wie auf ein Zeichen los und griff sie erneut an. Das war es, worauf Nami gewartet hatte. Sie ließ sich zur Seit fallen, kurz bevor das Untier sie erreichte und schlug ihm mit all ihrer verbliebenen Kraft das elektrisch-knisternde Ende ihres Klimataktstockes gegen die schon verwundete Kehle. Ein Blitz durchzog das Biest und es flog durch die Geschwindigkeit des Laufens an ihr vorbei, schlug auf dem Boden auf und überschlug sich noch ein paar Mal. Dann blieb es liegen. Stille verschlang das Kampffeld. Einzig zu hören war nur noch Namis lauter, stoßweise gehender Atem. Sie stolperte ein paar Schritte zurück und prallte gegen einen Baum. Mit offenem Mund, zitternden Händen und immer noch weitgeöffneten Augen blickte sie auf die toten Körper. Es vergingen mehrere Minuten, indem sie einfach nur so dastand. Der Geruch des Salzwassers, der über den Fluss ins Inselinnere getragen wurde, war es, der sie aus ihrer Apathie wieder herausriss. Ihre Augen wurden wieder klarer, sie versuchte ihre Anspannung etwas zu lösen und machte sich daran, ihren Marsch Richtung Küste fortzusetzen.
Der restliche Weg bis zur Küste war nicht mehr allzu weit, dennoch dauerte es eine ganze Stunde, bis sie endlich vom regelmäßigen Platschen der Wellen gegen die Felsenküste begrüßt wurde. Wieder machte sie eine kurze Pause, in der sie sich auch in den Wellen zumindest das Gröbste der Blutflecken abzuwaschen suchte. Entlang der Küste humpelte Nami nun dem Liegeplatz der Sunny entgegen. Sie hatte keine Kraft mehr, ihr rechtes Bein dazu zu zwingen zu laufen. Als sie endlich die Sunny erblickte und ihre Freunde, die an Land standen, überkam sie eine Erleichterung und Freude, die ihr die Tränen in die Augen trieb. »Luffy…« rief sie noch aus, als ihre Beine endgültig nachgaben und sie zu Boden ging. Allerdings nicht ohne noch zu sehen, wie Luffy auf sie zustürmte um sie aufzufangen. Mit einem Lächeln auf den Lippen und der Gewissheit wieder in Sicherheit zu sein überließ sie sich der wohligen Schwärze, die sie schon seit Stunden zu ergreifen suchte.
Namis wütendes und von Schmerzen geplagtes Fluchen und Schreien war weithin zu hören. Sie verfluchte diesen Tag, der sie zu dieser unbewohnten Insel brachte, diesen Dschungel, der nach Fäulnis und Schimmel roch, ihre Unachtsamkeit und die Tatsache, dass sie ihre Baby-Teleschnecke vergessen hatte. Wäre sie doch nur an Board der Sunny geblieben oder hätte sie zumindest noch jemanden mitgenommen, dann wären ihr jetzt all die Strapazen erspart geblieben. Doch alles wünschen half nichts. Sie war allein losgegangen, den kleinen Pfad in den Wald und auf eine Anhöhe führend gefolgt um weitere Informationen über diese Insel zu bekommen, zusammen mit der Möglichkeit, vielleicht einige Daten zu erhalten, mittels derer sie eine grundlegende Karte der Insel entwerfen konnte, gemäß dem Fall die Anhöhe läge oberhalb der Baumwipfel.
Sie saß am Ende eines Abhanges, welchen sie Sekunden zuvor noch hinabgestürzt war. Um sie rum nur die Weite des Dschungels ohne Anhaltspunkte wo es wieder hinausgehen würde. Unterhalb des Blätterdaches war es dunkel. Die Kronen der Bäume schlossen so eng und dicht, dass sie kaum einen Strahl Sonne hinab ließen. Sie schimpfte sich selbst einen Trampel, dass sie derart ungeschickt den Weg entlanglief, dass sie abrutschte. Auf ihrem Weg nach unten, vorbei an uralten, modrigen und verschimmelten Bäumen, über einen schleimigen, aus Pilzen, vermodertem Holz und Schlamm bestehenden Boden, musste sie gegen eine Gruppe scharfer Steine geprallt sein, schaute man sich die riesige Platzwunde auf ihrem Oberschenkel an. Mit zittrigen Fingern suchte sie in ihrem Rucksack nach etwas, irgendetwas, mit dem sie die Verletzung zumindest ansatzweise verbinden konnte. Während sie in der Tasche kramte blickte sie immer wieder besorgt zu der Wunde. Ein Fehler. Der Anblick des fünfzehn Zentimeter langen Risses, tief genug um problemlos auf den großen Oberschenkelmuskel zu blicken und dem langsam eindickenden und Fäden ziehenden Blutes war nicht unbedingt förderlich für einen sich wohlfühlenden Magen. So kroch ihr die Übelkeit immer mehr unter die Haut, das Zittern wurde schlimmer und der Schweiß stand ihr auf der Stirn als sie endlich das Halstuch fand, dass lang genug war um damit die Wunde zu verdecken und zumindest ein klein wenig zu stabilisieren. Doch auch das verbinden selbst, gestaltete sich schwieriger als erhofft. Sie spürte während des Umwickelns wie das zerrissene Fleisch gegeneinander schob und sich eine Luftblase, die sich in die Wunde geschlichen hatte, ihren Weg nach außen bahnte und mit einem leicht schmatzenden Geräusch entwich.
Es war zu viel. Der Ekel übermannte Nami, ihren Magen. Sie spürte grade noch rechtzeitig, wie es ihr hoch kam um sich wegzudrehen und sich neben dem Baum, an dem sie zuvor noch lehnte, zu übergeben. Mit nicht enden wollenden Schüben würgte sie auch noch den letzten Rest des Frühstücks hervor bis irgendwann nichts mehr kam außer dem röchelnden Geräusch eines leeren Magens.
Langsam verging das Zittern, doch auch ihre Kraft. Erschöpft ließ sie sich wieder gegen den Baum sinken, darauf bedacht nicht in ihr eigenes Erbrochenes zu fassen.
Sie war wütend auf sich selbst und fragte sich, wie sie zu so einem verweichlichten Püppchen werden konnte. Früher konnte sie doch auch mit solchen Problemen fertig werden. Und auch Wunden machten ihr nicht so viel aus. Die Erinnerung an Kokos kam hoch, und der Moment, in welchem sie sich selbst mittels eines Dolches Arlongs Symbol aus dem Oberarm stach. Damals hatte sie keine Probleme mit dem Blut und der klaffenden Wunde. Aber heute? Zusammenbrechend wegen einer Fleischwunde und darüber jammernd, dass niemand da ist der ihr hilft?
»Verdammt! Reiß dich endlich zusammen!« sprach sie mit trotzigen Ton zu sich selbst. Das verletzte Bein nur zögerlich belastend, stand sie auf. Wieder überkamen sie Gefühle der Übelkeit und der Schwäche, doch mit allem Willen den sie besaß, schob sie sie beiseite und blickte sich um. Sonderlich aufbauend war dies allerdings nicht. Alles was sie umgab waren Bäume, schleimiger, von Pilzen überwucherter Waldboden, und diese Dunkelheit, die alles Licht der Sonne zu fressen schien. Dennoch konnte sie gut genug sehen, um zu laufen ohne gleich fürchten zu müssen zu stolpern. Sie rekapitulierte, was sie vom Meer aus von der Insel gesehen hatte, als sie mit dem Schiff einmal um die Insel fuhren um vielleicht doch ein Dorf oder eine Stadt inmitten des Gewirrs von Bäumen und Lianen auszumachen. Das einzige was sie gefunden hatten war ein Fluss der ins Meer mündete. Und eben jener Fluss sollte Nami nun wieder aus diesem Wald herausführen. Nur war das leichter gesagt als getan. Hören konnte sie den Fluss nämlich nicht, also musste er ein ganzes Stück weit entfernt sein. Und in welcher Richtung er lag wusste sie auch nicht. Doch da kam ihr ein Gedanke. Hatte Chopper ihr nicht mal etwas erzählt? Genau, auf einer anderen Erkundungstour durch den Wald einer anderen Insel erzählte Chopper ihr doch, dass das Moos nur auf einer Seite der Bäume wuchs. Welche aber war das nur? Nami klopfte sich mit dem Zeigefinger gegen die Stirn während sie versuchte, sich daran zu entsinnen. »Norden!« sagte sie nach einiger Zeit in die Leere des Waldes, »die Moose wachsen auf der Nordseite der Bäume!«. Gut, sie waren nachdem sie den Fluss gesehen haben noch ein Stück weitergesegelt, aber der Fluss mündete im Westen der Insel ins Meer. Sie musste also den Bäumen Richtung Norden folgen, dann würde sie unweigerlich auf den Fluss treffen und könnte an seinem Ufer entlang wieder zur Küste kommen. Von dort aus sollte es ein Leichtes sein, der Küste entlang zurück zum Schiff zu kommen. Gesagt, getan. Und so machte sie sich auf den Weg.
Der Weg zum Fluss dauerte doch deutlich länger, als Nami vermutet hätte, und war zudem auch mit zahlreichen Hindernissen gespickt. Die Bäume waren hier im Inselinneren sogar noch dicker als an der Küste. Sie mussten schon hunderte von Jahren hier stehen, so verwittert und mit Flechten übersäht wie sie waren. Der Boden wurde unwegsamer, matschiger. Sie sank mit ihren Sandalen immer tiefer ein, also entschied sie sich, so leid es ihr um die schönen Dinger tat, sich ihrer zu entledigen. Gemessen am Dreck der aber mittlerweile an ihnen haftete, der eine Rettung ebenjener unmöglich machte, war es aber fast schon egal sich mehr als nötig Gedanken um sie zu machen. In hohem Bogen flogen sie davon und waren nimmer mehr gesehen.
Als sie endlich in Hörweite des Plätscherns des Flusses kam, beschleunigten sich ihre Schritte, was allerdings zur Folge hatte, dass die Wunde wieder jäh anfing böse zu pochen und auf Ruhe und nicht zu viel Bewegung beharrte. Am Fluss angekommen atmete Nami erleichtert auf. Durch die Breite des Flusses wurde das dichte Blätterdach geteilt und es wurde wieder etwas heller um Nami herum. Auf den Fluss blickend ruhte sie sich ein wenig auf einem umgestürzten Baumstamm aus. Das Laufen durch den Morast des Waldes und das gezwungen vorsichtigen Gehens, damit sie bei den schleimigen Pilzen nicht ausrutschte, war anstrengend.
Einige Minuten vergingen, bis Nami plötzlich ein Schauer über den Rücken jagte. Sie blickte sich um, doch da war nichts. Sie konnte nichts zwischen den Bäumen erspähen, dass den Schauer verursacht haben könnte. Und doch, ihr Körper reagierte eindeutig auf eine Gefahr. Irgendwas war zwischen den Bäumen und lauerte. Lauerte auf Beute. Sie beschloss weiterzugehen, schließlich war sie nun beim Fluss und es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie wieder bei der Küste war, bei der Küste und ihren Freunden. So schnell es eben ging ohne hektisch zu wirken, ging sie los. Sich einredend dass sie einfach überdreht wäre aufgrund des ewig dunklen Waldes und hinter den Bäumen nichts wäre stieg sie über dicke, mossbewachsene Wurzeln die sich in Richtung des Flusses streckten, als sie ein leises Knacken von Holz hinter sich hörte. Sie drehte sich um – und blickte dem Ursprung ihrer Nervosität in die Augen. Fünfzig Meter von ihr entfernt stand ein massiges Biest von einer Raubkatze. Das Fell schwarz wie die Nacht und mit bernsteinfarbenen Augen blickte es mit mörderischem Hunger zu Nami. Kurzzeitig gefesselt vom Anblick der Katze, dreht sich Nami um und lief so schnell sie konnte den Strom hinab. Sie biss die Zähne zusammen, als sie merkte, dass die Wunde begann weiter aufzureißen und spürte, wie frisches, heißes Blut ihr Bein hinablief. Es musste ihr egal sein, wollte sie der Katze entkommen um nicht als ihre Mahlzeit zu enden. Sie sprang über Wurzelwerk und feuchten Fels, immer mit der Sorge, auf dem nassen Untergrund auszurutschen.
Ein Stück weiter vorne zeigte sich, dass der Fluss noch einen Seitenarm hat. Grob geschätzt mussten das mindestens fünfzehn Meter sein. Sie saß in der Falle. Die Gedanken jagten ihr durch den Kopf, sie musste schnell eine Lösung finden, sofort. Das Ufer des Seitenarms bestand aus Steinen und Moos – und dann kam ihr die rettende Idee. Ein Wagnis, sie konnte sich nicht sicher sein, dass es funktionieren würde. Auch wenn sie die Teleschnecke manchmal vergaß, ihren Klimataktstock jedoch nie. Noch immer rennend holte sie ihn zwischen ihren Brüsten hervor und drückte ihn kurz bis er so lang war wie sie selbst. Sie hatte nur einen einzigen Versuch. In vollem Lauf stürmte sie auf das Ufer des Seitenarms zu, stieß ihren Klimataktstock in die Vertiefung eines Felsen und drückte dann die Mitte des Stabes, der die Länge des Klimataktstockes angab, so fest sie nur konnte. Es hob sie in die Luft, frei fliegend über den Seitenarm des Flusses. Das Gesicht starr vor Kalkül und der Frage, ob ihr Wagnis Erfolg haben würde, hielt sie ihren Stab fest in der Hand. Es waren nur Sekunden, aber es fühlte sich für sie wie eine Ewigkeit an, die sie nun über den Seitenarm trugen. Und tatsächlich erreichte sie das andere Ufer, knapp zwar, aber sie landete auf dem humosen Boden der anderen Seite. Sie versuchte den Sprung mit ihrem linken, gesunden Bein abzufedern, dennoch ließ ein stechender Schmerz in ihrem rechten Bein sie wissen, dass es nur zum Teil gelang. So schnell sie konnte drehte sie sich um, den Stab fest in der Hand, und schaute, was das Biest tat. Doch es stand weiterhin auf der anderen Seite und blickte grimmig zu ihr hinüber. Es mochte wohl kein Wasser und konnte auch nicht so weit springen. Seine Beute noch vor Augen, aber in unerreichbarer Ferne fauchte es Nami entgegen, bevor es frustriert davon zog und wieder in den Schatten der Bäume verschwand.
Nami gönnte sich eine Pause nach diesem Wettlauf gegen die Raubkatze bei der sie auch noch einmal nach ihrer Wunde schaute. Sie nahm das Tuch ab und begutachtete die neuen Risse. Sie zog ihr einstmals strahlend gelbes Shirt aus und packte es mit auf ihr Bein, um das Tuch danach noch fester über der Wunde verschnüren zu können. Wieder ließen sie die Schmerzen die Zähne zusammenbeißen und trieben ihr den Schweiß zurück auf die Stirn. Doch ihre Entschlossenheit endlich aus diesem elendigen Wald heraus zu kommen gab ihr neue Kraft und stählte ihren Willen.
Sie war noch auf ihr Bein konzentriert, als ein neuerliches Knacken von Holz ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Zuerst dachte sie, dass die Katze wieder auf der anderen Seite des Ufers stehen würde, um ihrer Beute noch mal nach zu sehen. Doch sie irrte sich. Das Geräusch kam von vorne. Aus der Richtung in die sie gehen wollte. Hier zwischen Seitenarm und Hauptfluss konnte sie diesmal nun aber wirklich nicht mehr weg. Es brauchte den vollen Schwung des Laufens, um sie von einer Seite zur anderen zu bringen. Den Klimataktstock weiter fest in der Hand harrte sie der Dinge die da kamen. Das Knacken des Unterholzes verriet, dass es zwei, eher drei Wesen sein mussten, die langsam auf sie zukamen. Als sie hinter den Bäumen hervortraten, fuhr Nami der Schrecken in die Glieder. Mannshoch und mit langen Haaren standen hundeähnliche Monster vor ihr. Die Kiefer dieser Bestien glichen Schraubstöcken, die Pfoten so groß wie Essteller, das Fell der Tiere Braun-Rot und mit grünlicher Patina durch die Flechten des Waldes. Die Augen Schwarz ohne Weiß. Die Reißzähne fletschend konnte man noch Hautstücke alter Opfer ausmachen, die das unheilvolle Schicksal traf, ebenfalls auf diese Jäger des Waldes zu treffen.
Nami verlor die Geduld. Erst ihr Abrutschen am Hang, dann die Verletzung, diese dämliche Raubkatze und nun zu allem Überdruss noch diese drei Ausgeburten der Hölle. Entnervt fing sie an zu schreien, »Argh, leck mich doch! Ihr wollt mich? Dann kommt! Kommt doch!«. Den Klimataktstock fest in der Hand fing sie an ihn kreisen zu lassen. Viele kleiner schwarzer Blasen stiegen gen Himmel. Die erste der Bestien sprang auf sie zu, der sie auch ausweichen konnte, doch eine weitere nutzte die Gelegenheit und holte mit ihrer Krallenbesetzten Pranke aus – und traf. Nami schrie laut auf, als sie spürte wie die Krallen durch das Fleisch ihres linken Oberarmes fuhren. Das heiße Pochen des Blutes, das ihr nun über den Arm rann zeugte davon, dass dieser Kampf schnell beendet werden musste. Sie nahm all ihre Abgebrühtheit, die sie sich durch ihre zahllosen Kämpfe erworben hatte zusammen, duckte sich unter den springenden Bestien hindurch, welche weiterhin versuchten nach ihr zu schlagen und zu schnappen. Sie sprang kurz um einen Felsen und ließ die letzte Blase in ihre erzeugte Wolke fliegen. »Thunderbolt – Tempo!«, und ein krachender Blitz schoss auf die Bestien hinab. Sie betrachtete sich die beiden leblosen Körper näher, bis … sie hatte das dritte Tier vergessen. Mit dem kalken Kalkül des Jägers, das es war, schoss es auf Nami zu. Zu spät bemerkte diese das Tier und konnte nicht mehr verhindern, dass es sie zu Boden riss. Die Bestie hatte seine Zähne in Namis rechter Schulter versenkt und biss ohne Gnade weiter zu. Nami hatte keine Zeit zu schreien, wollte sie diesen Kampf noch gewinnen. Sie setzte die Spitze ihres Klimataktstockes an die Kehle des Biestes und stieß ihm so das stärkste ‚Heat‘ entgegen, zu dem sie fähig war. Die Bestie jaulte auf vor Schmerz über die verbrannte Kehle. Der Geruch versenktem Fells und verbrannter Haut begann sich über das Kampfgeschehen zu legen. Nami stand wieder, auf einen neuerlichen Angriff der Bestie warten, die nun schon ein ansehnliches Loch in seiner Kehle hatte. Doch es reichte nicht, um es zu Boden zu schicken. Erstaunlich, wo doch durch das Loch schon Adern und Sehnen zu sehen waren. Nur leider waren keine Lebenswichtigen Gefäße verletzt worden. Nami konnte nicht mehr lange, ihre Kraft ließ rapide nach. Blut quoll aus ihren klaffenden Wunden und hinterließ auf ihrem Körper klebrige Spuren. Sie hielt ihren Stab bereit, die Bestie sprang wie auf ein Zeichen los und griff sie erneut an. Das war es, worauf Nami gewartet hatte. Sie ließ sich zur Seit fallen, kurz bevor das Untier sie erreichte und schlug ihm mit all ihrer verbliebenen Kraft das elektrisch-knisternde Ende ihres Klimataktstockes gegen die schon verwundete Kehle. Ein Blitz durchzog das Biest und es flog durch die Geschwindigkeit des Laufens an ihr vorbei, schlug auf dem Boden auf und überschlug sich noch ein paar Mal. Dann blieb es liegen. Stille verschlang das Kampffeld. Einzig zu hören war nur noch Namis lauter, stoßweise gehender Atem. Sie stolperte ein paar Schritte zurück und prallte gegen einen Baum. Mit offenem Mund, zitternden Händen und immer noch weitgeöffneten Augen blickte sie auf die toten Körper. Es vergingen mehrere Minuten, indem sie einfach nur so dastand. Der Geruch des Salzwassers, der über den Fluss ins Inselinnere getragen wurde, war es, der sie aus ihrer Apathie wieder herausriss. Ihre Augen wurden wieder klarer, sie versuchte ihre Anspannung etwas zu lösen und machte sich daran, ihren Marsch Richtung Küste fortzusetzen.
Der restliche Weg bis zur Küste war nicht mehr allzu weit, dennoch dauerte es eine ganze Stunde, bis sie endlich vom regelmäßigen Platschen der Wellen gegen die Felsenküste begrüßt wurde. Wieder machte sie eine kurze Pause, in der sie sich auch in den Wellen zumindest das Gröbste der Blutflecken abzuwaschen suchte. Entlang der Küste humpelte Nami nun dem Liegeplatz der Sunny entgegen. Sie hatte keine Kraft mehr, ihr rechtes Bein dazu zu zwingen zu laufen. Als sie endlich die Sunny erblickte und ihre Freunde, die an Land standen, überkam sie eine Erleichterung und Freude, die ihr die Tränen in die Augen trieb. »Luffy…« rief sie noch aus, als ihre Beine endgültig nachgaben und sie zu Boden ging. Allerdings nicht ohne noch zu sehen, wie Luffy auf sie zustürmte um sie aufzufangen. Mit einem Lächeln auf den Lippen und der Gewissheit wieder in Sicherheit zu sein überließ sie sich der wohligen Schwärze, die sie schon seit Stunden zu ergreifen suchte.
Grauen bei Nacht - fortfahrende FF
Ich wünsche euch Freude an den Geschichten.
Gruß
cinnamon
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