Es reizt mich mal wieder, einen eigenen Thread für einen Manga zu eröffnen, den ich jetzt schon seit einiger Zeit begeistert verfolge. Hauptelemente sind Abenteuer, Spannung und Action. Wer die Bösen und wer die Guten sind, ist ziemlich eindeutig, nur bei einigen Nebencharakteren weiß man es nicht.
Mangaka: Araki Hirohiko
Magazin: Ultra Jump (zuerst in der WSJ, dann Wechsel zur UJ)
Tankoubon: 18 (ongoing)
scanlated: ch. 45 (vol. 11) - momentan geht es da gut voran
genre: adventure, mystery, action
Inhalt:
Ende des 19. Jh. wird ein Wettrennen veranstaltet, das quer durch die USA führen soll. Als Preisgeld winken 50 Millionen Dollar. Das lockt die verschiedensten, nicht selten skurrilen Charaktere an, die alle aus den unterschiedlichsten Gründen am Wettrennen teilnehmen und es gewinnen wollen. Die Handlung verfolgt die Abenteuer von Gyro Zeppeli und Johnny Joestar während dieses Rennens.
Vordergründig ist es also ein Pferderennsport mit Wild-West-Hintergrund. Dazu gesellen sich im Laufe der Handlung jedoch immer mysteriösere Aspekte. In der Wüste von Arizona begegnen die beiden einem verfluchten Landstrich namens "Devils Palm" und finden eine mumifizierte Hand, die ihnen eine besondere Fähigkeit verleiht, einen 'stand' (englisch). Bald stellt sich heraus, dass noch weitere Teilnehmer hinter dieser Hand her sind und diese Hand ihrerseits Teil eines viel größeren Zusammenhangs ist. Nun geht es darum, diesen Zusammenhang aufzudecken, gleichzeitig jedoch weiterhin am Rennen teilzunehmen, denn auch unsere beiden Helden haben gewichtige Gründe, zu gewinnen.
Etwas zum Hintergrund: Die Welt ähnelt unserer sehr, es gibt aber einige Unterschiede. Die 'stands' verleihen ähnlich den Teufelskräften in OP den Usern eine bestimmte Fähigkeit. 'Stand', weil die Fähigkeit oft als manifestierte Kraft neben dem Anwender 'steht' - jeder Schaden an dieser Manifestation überträgt sich auf den Anwender. Die 'stands' sind sehr kreativ und sehr ungewöhnlich, selten kommt eine reine Elementar-Kraft oder die Kraft eines bestimmten Tieres vor. Selbst in diesen Fällen sind die Anwendungsmöglichkeiten sehr schön durchdacht, was unsere Helden oft an ihre Grenzen gehen lässt. Es ist interessant und toll zu lesen, wie schlau sie in brenzligen Situationen dann die Logik des Mangas und der 'Stands' nachzeichnen und mit welchen Tricks sie sich aus der Situation herauslavieren.
Generell gefällt mir an dem Manga seine Spannung. Er ist ein echter pageturner, weil er es oft schafft, unglaubliche Spannung aufzubauen. Dabei sind "wird die Person es schaffen?"-Momente gemeint, weniger eine "wer ist der Mörder?"-Spannung. Diese Momente werden oft bis zum Zerreißen gedehnt. Allein die letzten 2000 Meter der ersten Etappe benötigen bspw. 2 Kapitel, also knapp 60 Seiten, ohne dass es je für einen Moment langweilig wird, im Gegenteil.
Weiterhin gefällt mir diese schlaue Art der Charaktere, wie sie die ganzen komischen 'stands' analysieren und mit der Situation versuchen, klarzukommen, wo sie vor Beginn des Rennens noch keine Ahnung von der Existenz der 'stands' und der mumifizierten Hand hatten. Alles ist strange in dem Manga, aber es gibt doch eine "Araki-Logik" des Zeichners. neben diesen spannenden und ernsten Themen gibt es aber auch viele lustige Szenen in SBR, allein Kapitel 2, Koffer packen mit Gyro zeppeli.
Das Artwork ist zwar vielleicht für den einen oder anderen gewöhnungsbedürftig, aber auf seine Weise sehr schön und detailverliebt. Gewalt wird, wenn es soweit ist, reichlich dargestellt, Fanservice gibts keinen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Wer jetzt schon überzeugt ist, kann loslegen.
Hier nur noch ein oder zwei allgemeinere Dinge.
Der Beginn des Mangas:
Im Zusammenhang mit dem Artwork. Gerade das erste Kapitel ist etwas irritierend, weil es erst am Schluss den Helden zeigt. Am Anfang wird eine zuerst schwer zu verstehende Szene mit dem Indianer Sandman gezeigt (ich frage mich, wieso...), darauf folgt ein textlastiger Part, der in das Reglement des Rennens einführt (auch merkwürdig, soviel Text gleich zu Anfang zu bringen). Dann hat der Held (Gyro) aber seinen starken Eintritt. --- Nur damit die Handlung in Kapitel 2 wieder zu einem anderen Teilnehmer des Rennens schwenkt. Aber nicht verzagen, der Gyro taucht gegen Mitte des Kapitels auf und bleibt ab dann auch im Bild. Der Einstieg ist also unter Umständen etwas verwirrend, aber wenn man da durch ist, hat man es geschafft und steckt hoffentlich ebensosehr im Steel Ball Run Fieber
Die Cover:
Weiterhin könnte einem auffallen, dass 1. auf den Covern der Bände merkwürdige Farbschemen auftauchen (die Helden sind immer in anderen, grellen Farben abgebildet) und dass die Helden 2. manchmal in leicht homoerotischen Szenen dargestellt sind. Beides sind so kleine Spleens, kleine Ticks, die Araki hat. In der Story finden keine shonen-ai Szenen statt oder Andeutungen oder ähnliches. Solche Szenen, um gleich mal mit der Tür ins Haus zu fallen, muss man also absolut nicht ernst nehmen, sie haben nichts mit der Handlung zu tun.
JoJo's Bizarre Adventures:
Steel Ball Run ist offiziell Teil 7 der langen Reihe "JoJo's Bizarre Adventures". Auch einer der Helden heißt wieder Johnny Joestar. Allerdings muss man, im Gegensatz zu den anderen Teilen, für SBR keinerlei Vorwissen mitbringen. Aufgrund eines bestimmten Ereignisses in Teil 6 besitzt SBR eine eigenständige, losgelöste Handlung. Es kommen einige alte bekannte in Cameo-Auftritten vor, die sind allerdings alle nur Bonus oder selbsterklärend.
Mangaka: Araki Hirohiko
Magazin: Ultra Jump (zuerst in der WSJ, dann Wechsel zur UJ)
Tankoubon: 18 (ongoing)
scanlated: ch. 45 (vol. 11) - momentan geht es da gut voran
genre: adventure, mystery, action
Inhalt:
Ende des 19. Jh. wird ein Wettrennen veranstaltet, das quer durch die USA führen soll. Als Preisgeld winken 50 Millionen Dollar. Das lockt die verschiedensten, nicht selten skurrilen Charaktere an, die alle aus den unterschiedlichsten Gründen am Wettrennen teilnehmen und es gewinnen wollen. Die Handlung verfolgt die Abenteuer von Gyro Zeppeli und Johnny Joestar während dieses Rennens.
Vordergründig ist es also ein Pferderennsport mit Wild-West-Hintergrund. Dazu gesellen sich im Laufe der Handlung jedoch immer mysteriösere Aspekte. In der Wüste von Arizona begegnen die beiden einem verfluchten Landstrich namens "Devils Palm" und finden eine mumifizierte Hand, die ihnen eine besondere Fähigkeit verleiht, einen 'stand' (englisch). Bald stellt sich heraus, dass noch weitere Teilnehmer hinter dieser Hand her sind und diese Hand ihrerseits Teil eines viel größeren Zusammenhangs ist. Nun geht es darum, diesen Zusammenhang aufzudecken, gleichzeitig jedoch weiterhin am Rennen teilzunehmen, denn auch unsere beiden Helden haben gewichtige Gründe, zu gewinnen.
Etwas zum Hintergrund: Die Welt ähnelt unserer sehr, es gibt aber einige Unterschiede. Die 'stands' verleihen ähnlich den Teufelskräften in OP den Usern eine bestimmte Fähigkeit. 'Stand', weil die Fähigkeit oft als manifestierte Kraft neben dem Anwender 'steht' - jeder Schaden an dieser Manifestation überträgt sich auf den Anwender. Die 'stands' sind sehr kreativ und sehr ungewöhnlich, selten kommt eine reine Elementar-Kraft oder die Kraft eines bestimmten Tieres vor. Selbst in diesen Fällen sind die Anwendungsmöglichkeiten sehr schön durchdacht, was unsere Helden oft an ihre Grenzen gehen lässt. Es ist interessant und toll zu lesen, wie schlau sie in brenzligen Situationen dann die Logik des Mangas und der 'Stands' nachzeichnen und mit welchen Tricks sie sich aus der Situation herauslavieren.
Generell gefällt mir an dem Manga seine Spannung. Er ist ein echter pageturner, weil er es oft schafft, unglaubliche Spannung aufzubauen. Dabei sind "wird die Person es schaffen?"-Momente gemeint, weniger eine "wer ist der Mörder?"-Spannung. Diese Momente werden oft bis zum Zerreißen gedehnt. Allein die letzten 2000 Meter der ersten Etappe benötigen bspw. 2 Kapitel, also knapp 60 Seiten, ohne dass es je für einen Moment langweilig wird, im Gegenteil.
Weiterhin gefällt mir diese schlaue Art der Charaktere, wie sie die ganzen komischen 'stands' analysieren und mit der Situation versuchen, klarzukommen, wo sie vor Beginn des Rennens noch keine Ahnung von der Existenz der 'stands' und der mumifizierten Hand hatten. Alles ist strange in dem Manga, aber es gibt doch eine "Araki-Logik" des Zeichners. neben diesen spannenden und ernsten Themen gibt es aber auch viele lustige Szenen in SBR, allein Kapitel 2, Koffer packen mit Gyro zeppeli.
Das Artwork ist zwar vielleicht für den einen oder anderen gewöhnungsbedürftig, aber auf seine Weise sehr schön und detailverliebt. Gewalt wird, wenn es soweit ist, reichlich dargestellt, Fanservice gibts keinen.
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Wer jetzt schon überzeugt ist, kann loslegen.
Hier nur noch ein oder zwei allgemeinere Dinge.
Der Beginn des Mangas:
Im Zusammenhang mit dem Artwork. Gerade das erste Kapitel ist etwas irritierend, weil es erst am Schluss den Helden zeigt. Am Anfang wird eine zuerst schwer zu verstehende Szene mit dem Indianer Sandman gezeigt (ich frage mich, wieso...), darauf folgt ein textlastiger Part, der in das Reglement des Rennens einführt (auch merkwürdig, soviel Text gleich zu Anfang zu bringen). Dann hat der Held (Gyro) aber seinen starken Eintritt. --- Nur damit die Handlung in Kapitel 2 wieder zu einem anderen Teilnehmer des Rennens schwenkt. Aber nicht verzagen, der Gyro taucht gegen Mitte des Kapitels auf und bleibt ab dann auch im Bild. Der Einstieg ist also unter Umständen etwas verwirrend, aber wenn man da durch ist, hat man es geschafft und steckt hoffentlich ebensosehr im Steel Ball Run Fieber
Die Cover:
Weiterhin könnte einem auffallen, dass 1. auf den Covern der Bände merkwürdige Farbschemen auftauchen (die Helden sind immer in anderen, grellen Farben abgebildet) und dass die Helden 2. manchmal in leicht homoerotischen Szenen dargestellt sind. Beides sind so kleine Spleens, kleine Ticks, die Araki hat. In der Story finden keine shonen-ai Szenen statt oder Andeutungen oder ähnliches. Solche Szenen, um gleich mal mit der Tür ins Haus zu fallen, muss man also absolut nicht ernst nehmen, sie haben nichts mit der Handlung zu tun.
JoJo's Bizarre Adventures:
Steel Ball Run ist offiziell Teil 7 der langen Reihe "JoJo's Bizarre Adventures". Auch einer der Helden heißt wieder Johnny Joestar. Allerdings muss man, im Gegensatz zu den anderen Teilen, für SBR keinerlei Vorwissen mitbringen. Aufgrund eines bestimmten Ereignisses in Teil 6 besitzt SBR eine eigenständige, losgelöste Handlung. Es kommen einige alte bekannte in Cameo-Auftritten vor, die sind allerdings alle nur Bonus oder selbsterklärend.
Ein Klavier, ein Klavier!
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Cailon ()